Als ehemalige Schlosskapelle war sie baulich direkt mit dem
angrenzenden Rittergut verbunden.
Heute umfasst sie einen rechteckigen Sakralbau und einen
Anfang des 18. Jahrhunderts aufgesetzten Turm mit Turmuhr. Ein um 1770 später
angebauter Logenanbau, welcher im Obergeschoss durch einen Gang den direkten
Zugang zum Schloss bot, beherbergt heute eine kleine Ausstellung zur Orts- und
Kirchengeschichte. Im Erdgeschoss befindet sich die Sakristei und darunter die
Familiengruft der ehemaligen Rittergutsbesitzer. Seit 1830 ist diese
geschlossen und wird nicht mehr genutzt.
Wie es früher überall üblich war, stand die Kirche
eingerahmt durch einen Friedhof. Erst im 19. Jahrhundert gliederte man diesen
aus verschiedenen Gründen aus dem Dorfkern aus und verlegte ihn auswärts an den
heutigen Platz.
Im Jahre 1902 erfolgten große Umbaumaßnahmen in der Kirche.
So erhielt diese einen kleinen Vorbau als Windfang. Erneuert wurden die
Deckenvertäfelung, der Altar, die Kanzel und der Taufstein. Die Fenster bekamen
Bleiverglasung. Neben dem damaligen Kirchenpatron, dem Rittergutsbesitzer
Hermann Reichhardt spendeten viele Kaurische Bürgerinnen und Bürger, um diesen
Umbau zu finanzieren.
Anfang der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde
eine Gedenktafel für 15 Kriegsgefallene des 1. Weltkrieges an der Straßenseite der
Kirche enthüllt. Dafür wurde auch der Platz davor mit Freitreppe errichtet. Der
Plan, ebenfalls eine Gedenkplatte für die Vielen im Zweiten Weltkrieg
Gefallenen anzubringen, scheiterte leider an finanziellen Mitteln.
Heute steht die Kaurische Kirche unter Denkmalschutz. Sie
gehört der Kirchgemeinde Ronneburg an und wird vom Evangelisch-Lutherischen
Pfarramt Ronneburg verwaltet, zuständig: Frau Pastorin Gabriele Schaller.